Bunter Abend – Erfolg mit  Hürden

Bunter Abend – Erfolg mit Hürden

Dass ein Bunter bayrischer Abend zu Corona Zeiten nicht leicht wird, war von Anfang an klar. Aber beginnen wir genau dort. Am Anfang.

„Nachdem Vorstand Schwojer die Gäste, die recht zahlreich gekommen waren, begrüßt hatte führte sie Werner Auffinger durchs Programm. Es spielte die Kapelle „Wanniger“ und die „Ampertaler“ brachten schöne Volksmusik“.

Aus den Chroniken der Landjugend Gilching zum 1. Bayrischen Abend der vom
14. Mai 1966.

Inspiriert durch die Geschichte der Landjugend Gilching und die unterschiedlichen bayrischen Abende in der Vergangenheit, hatte Vorstand René Weber die Idee, auch zur Kulturwoche einen bunten bayrischen Abend zu veranstalten. Aufgrund der Corona Krise galt es von Anfang an zwei Ziele zu erfüllen:

  1. Es muss extrem kurzfristig möglich sein, den Abend ohne große Verluste abzusagen
  2. Die Gilchinger Bürger und Besucher müssen endlich wieder entspannen und lachen können, ohne dabei einem erhöhten Risiko ausgesetzt zu werden

Bunt soll’s werden!

Um den Abend so bunt wie möglich zu gestalten, luden wir zusätzlich zu unseren Schuhplattlern und Goasslern noch die Wirtshausmusik- und Alphorn-Gruppe vom SFZ Edelweiß, so wie den Männerchor Gilching mit seiner Theatergruppe und dem Dreig’sang zum Gespräch ein.

Schnell war als bester Ort für die Veranstaltung dank Michael Widmann der perfekt belüftete und ausreichend große Saal im Gasthof Widmann gefunden. Auch die “Guichinger Bankerlmusi”, sowie die Gruppe “Alexander und seine Krainer” erklärten sich früh bereit, an diesem Abend für gute Stimmung zu sorgen.

Das Rahmenprogramm war in zwei weiteren Sitzungen und bei stetigem Kontakt schnell fest gelegt, und die digitale Anmeldung wurde pünktlich zur offiziellen Ankündigung im Prospekt der Gilchinger Kunst- und Kulturwoche 2020 frei geschaltet. Von da an hieß es Daumen drücken, dass man die Veranstaltung bis zum Termin rechtlich umsetzen und mit gutem Gewissen Vertreten kann.

Die Anmeldungen waren sehr schnell zusammen, was uns zeigte, dass der Hunger nach Kultur groß war und der geringe Eintrittspreis von 7 € wirklich jedem Geldbeutel passt. Natürlich war das nur Dank dem Verzicht auf Gagen aller teilnehmenden Gruppen möglich, wofür wir uns nochmal ausserordentlich bedanken!

Schock am Veranstaltungstag

Noch Tage vor der eigentlichen Veranstaltung beobachteten wir die sich langsam zuspitzende Corona Lage in der Region. Trotz der Tatsache, dass wir am Veranstaltungsabend noch als “Grün” eingestuft wurde, entschieden wir in Absprache mit dem Wirt eine Bestuhlung für die Stufe “Rot” mit maximal 5 Personen aus maximal 2 Haushalten an einem Tisch um zu setzen. Die Gesundheit der Gäste und unserer Gemeinde geht vor.

Um die Mittagszeit des Veranstaltungstages überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst kam eine Absage der Moderation gefolgt von der Absage des Dreig’sangs. Anschließend noch Meldung des Spielmannszugs, da es bei einem der Spieler einen Corona-Fall im Unternehmen gab. Folglich mussten wir aus Sicherheitsgründen den Spielmannszug mit der Wirtshausmusik sowie den Alphörnern aus dem Programm nehmen und der Abend drohte zu scheitern. Trotz der aussichtslosen Situation nahm Vorstand René Weber sofort Kontakt mit der Blaskapelle Gilching auf, die sofort alle Hebel in Bewegung setzten und uns am Ende dabei halfen, den Abend wahnsinnig spontan und mit perfekter musikalischer Begleitung zu retten. Auch Hans Lange arbeitete bereits im Hintergrund an einer alternativen Moderation und überzeugte Gottfried Jais, nicht nur als Gast sondern auch als Moderator mit viel Humor, einer unbeschreiblichen Art und sogar unter Einsatz seiner Teufelsgeige durch den Abend zu führen.

Danke!

Wir sagen noch einmal Danke an alle beteiligten Gruppen in der Planung als auch in der Umsetzung. Ein ganz besonderer Dank gilt der Blaskapelle Gilching so wie Gottfried Jais für den extrem spontanen Einsatz ohne den der Abend nicht hätte statt finden können.

Mehr? Ab ins Video…